megafon-Artikel 7/99: Nachlese zur Abstimmung 5/99: Die Abstimmung 12/98: Das Bauhüttenmodell 5/98: Die Salami am Stück 12/97: Renovation oder Verlotterung 2/97: Beschwerde gegen Sanierungskredit |
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Wie es hätte sein können (Für Uneingeweihte und solche die das Geplänkel mit den Stadtbehörden statt haben) Seit mehr als 10 Jahren wird die Reithalle mit Baufesten aus der Kasse der Reithalle kontinuierlich zum Kulturzentrum umgebaut und (teils Mithilfe von Unterhaltskrediten der Stadtverwaltung) die Dächer notdürftig neu abgedeckt. Ohne dieses Engagement würde die Reithalle heute nicht mehr in dieser Form stehen und wäre sehr wahrscheinlich entweder abgebrochen oder noch abzubrechen, da kaum mehr renovierbar. Im Zuge der Schweizer Demokraten (SD)-Initiative vom 2. Dezember 1990, die den Abbruch der Reithalle forderte und den Bau einer Turnhalle anstrebte, stellte die Stadt Bern ein Abbruchgesuch. Dies wurde mit der Begründung, die Reitschule sei schützwürdig abgeschlagen und seither ist, sehr zu €rgernis der Rechten, ein Abbruch vom Tisch. Soll die Reithalle nicht mangels Unterhalt, der in die Kompetenz der Finanzdirektion fällt (und übrigens auch immer gefallen ist) bis zum Zusammenbruch vernachlässigt und abgebrochen werden , müssen in nächster Zeit die Dächer richtig geflickt werden. Dies hätte für den Teil der die IKuR betrifft (alle Dächer ohne Grosse Halle, die in die Kopetenz des Trägerverein Grosse Halle fällt) für 1,4 Millionen gemacht werden können. Die IKuR hat dies im Rahmen der Bauhütte vorgeschlagen und dem Stadtrat, der Gelder bis zu 1.5 Millionen Franken in eigener Kopetenz ,vergeben kann, eine entsprechende Vorlage unterbreitet. Der Stadtrat hätte dies bewilligen können, da städtische Gebäude sowieso unterhalten werden müssen und heute wären bereits gewisse Dächer unter Mithilfe der BAKIKUR instandgestellt. So ist es nicht gekommen. Wie man schutzwürdige Gebäude verlottern lässt (Für Leute, die sich noch nicht genügend über die Rechtsbürgerlichen in dieser Stadt genervt haben) Frau Erika Siegenthaler (SVP) hat sich gegen ein solches Vorgehen gestemmt und mit einer Einsprache erzielt, dass die Reithalle-Dächer nicht geflickt werden. Stattdessen soll über ein Nutzungskonzept in der Reithalle abgestimmt werden und in diesem Zug soll auch die Renovation der Gebäude projektiert und vorgenommen werden. Mit dieser Verhinderungstaktik gewann die Rechte einmal mehr Zeit, die sie nun mit einem ÇWunder-EntwurfÈ (50 Millionen, die niemand zu bezahlen braucht) für eine neue Nutzung der Reithalle gefüllt haben. Entente Bernoise-Kreise und SVP möchten gerne die Reithalle 2-stöckig unterkellern und ein Parkhaus bauen. (siehe Artikel im letzten megafon) Sie möchten verlangen, dass im Nutzungszonenplan eine neue Zone kreiert wird, die einen minimalen kommerziellen Nutzungsanteil vorschreibt. Damit stellt sie alle gängigen Formen von Planungensinstrumenten auf den Kopf, da diese normalerweise Wohnnutzungen oder Gebäude mit öffentlichem Charakter vor gewerblicher Fremdnutzung geschützen werden. Weil auch in Bern immer noch das Prinzip im Stadtbau herrscht, was mehr rentiert verdrängt was weniger rentiert. (Dazu siehe auch Frau Siegenthalers Projekt für die Umnutzung von Wohngebäuden S. ??) Während die SD sich noch für Sport stark machte, möchten die SVP jetzt einen Gewerbepark und Herr Ramseier, der sich mit Parkhäusern ja bestens auskennt und auch mehrheitlich baut, möchte sich noch einen lukrativen Auftrag reinholen. Dieses Vorgehen wird von der FDP, CVP und weiteren Rechten gestützt. Sollte diese Initiative zustande kommen, könnte die Situation entstehen, dass einerseits die Reithallerenovation f¬r 6-7 Millionen angenommen wird und ebenfalls die SVP-Initiative. Das wären dann zwei gegensätzliche Volks-Mehrheiten und man bräuchte wieder einmal gar nichts zu unternehmen. Als Trumpfass für eine weitere Verhinderungschlaufe hat Herr Wasserfallen noch das immer noch nicht vorhandene Beizenpatent im €rmel. Sollte die Planung tatsächlich zustande kommen, möchte er die Vorlage mit der Ungesetzlichkeit des Reitschulbetriebes wieder vom Tisch wischen, respektive verhindern, dass dann auch tatsächlich gebaut wird. Auf weitere Überraschungen sind wir, von de Reithalle zwar nicht gespannt, aber müssen uns wohl darauf gefasst machen. Immerhin stellt die Reithalle auch für die bürgerliche Rechte immer wieder ein Feld für mehr oder weniger kreative Ideen dar. Mögs Ihnen gegönnt sein. Ausser, dass wir nicht noch einmal mit einem Brand rechnen mögen, weil gebrannt hat's genug!! Wie es sehr wahrscheinlich nicht kommt, aber projektiert ist (Für die, die heute auf dem Stand sein wollen und komplexe Zusammenhänge lieben, respektive mit Rechnungen mit mehr als zwei Unbekannten umgehen können) Der Stadtrat hat nun aufgrund des Siegenthaler-Einspruchs beschlossen, dass eine Planung für die Renovation der Reithalle für 480'000.- begonnen werden soll, damit im nächsten Herbst über die Renovation der Reithalle 1. Teil abgestimmt werden kann. 1. Teil heisst hauptsächlich die Dächer, plus das Grosse Halle Dach, plus die baupolizeilichen Vorschriften, plus die Instandstellung der Haustechnik (Elektroanschlüsse, Sanitär, Heizung, usw.) sollen geplant und auch ausgeführt werden. Dies alles darf nach dem Willen des Stadtrates nicht mehr als 6 - 7 Millionen kosten. Weiter soll heute schon geplant werden, was schliesslich eventuell einmal in einigen Jahren gebaut wird, nämlich die Umnutzung in ein Kulturzentrum = 2. Teil. 2. Teil heisst Lüftungen, Schallisolationen, Aufbau Remise West (wofür die Stadt bereits 600'000.- von der Gebäudeversicherung kassierte), Inneneinrichtung, Licht, uwm. Daraufhin wurde von der städtischen Verwaltung einerseits die Verhandlungsgruppe mit Viktor Riedi (Präsidialdirektion/Jugendamt) und andererseits das Hochbauamt mit Christoph Lindau damit beauftragt die Organisation dieser Planung zu konkretisieren. Klar war, dass die heutigen NutzerInnen (IKuR, (Förderverein) und Grosse Halle) in die Planung miteinbezogen werden mussten. Schliesslich waren ja bereits seit zwei Jahren Diskussionen zwischen IKuR und Verwaltung bezüglich eines alternativen Umbaukonzepts, das den Namen Bauhütte trägt, über die Bühne gegangen und es hatte eine (vermeintliche) Annäherung stattgefunden. Die Stadtbehörden erarbeiteten erstens ein Diagramm, aus dem hervorgeht, dass die IKuR und weitere NutzerInnen in zwei Gremien vertreten sein sollen: In der Projektgruppe und in der Kerngruppe. Die IKuR delegierte in beide Gruppen 2-3 Delegierte (obwohl wir nur je eine hätten dürfen), dies wurde in der Praxis akzeptiert. Andererseits bestimmte das Hochbauamt einen Architekten: das Büro Schenk und Schenk. Da die Bauhütte mit dieser Wahl nicht zufrieden war, versuchten wir auf informellem Weg noch das Büro ARB, respektive Peter Keller, als weiteren Architekten in das Planungsteam einbringen. Das wurde auch genehmigt. Nach einigen Sitzungen der Projektgruppe und einer Sitzung der Kerngruppe wurde uns klar, dass die Mitbestimmung hauptsächlich auf dem Papier oder informell vorhanden war. Sämtliche Anstellungen waren vom städtischen Hochbauamt und dessen Vorsteher Herrn Gemeinderat Guggisberg getätig worden. So konnten wir zwar bei der Planung unsere Wünsche anbringen, die auch gerne entgegengenommen wurden, aber es war unklar, wer eigentlich was zu bestimmen hatte. Die IKuR berief daraufhin eine VV ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir erarbeiteten ein Gegen-Diagramm aus, das die Kompetenzen tatsächlich paritätisch verteilte und gaben dies zuhanden der Verwaltung ab. Hier steht die Antwort noch aus. Gleichzeitig wurde intern der Mitwirkungsprozess initiiert und die AG's aufgefordert ihre Umbau- respektive Zügelwünsche anzumelden. Die bereits bestehenden Pläne, die keine Verbindlichkeit besitzen, wurden im Dachstockaufgang aufgehängt. Gleichzeitig wurde eine Umgebungsgestaltungsgruppe gegründet, die mit einer Expertin diesen Bereich planen soll. Auch dazu wurde der Verwaltung eine Offerte eingereicht. Damit die für kommenden Herbst geplante Abstimmung auch wirklich über die Bühne gehen kann, muss die IKuR und die Verwaltung bis im Frühjahr ein konsensfähiges Projekt ausarbeiten. Die Bauhüttengruppe hat deshalb vorgeschlagen (immer unter Annahme, dass die Mitbestimmung auch tatsächlich in paritätisch zusammengesetzten Gremien ablaufen kann und die SVP-Initiative nicht alles blockiert und Herr Wasserfallen mit dem Beizenpatent auf eine flexible Lösung einsteigt und ein Konsens innerhalb der IKuR überhaupt je gefunden werden kann), dass mitte Dezember alle AG's Ihre Vorschläge zuhanden der Bauhüttengruppe abgeben und dass am 18. Januar zusammen mit der Verwaltung und den Architekten eine Zukunftswerkstatt abgehalten werden soll, an der wir uns auf ein Projekt einigen. Dies wird in den kommenden Wochen umgesetzt und wieder an die Verwaltung/Stadtrat/vorberatende Kommission abgegeben, die daraus den Abstimmungstext basteln müssen. Dann kommt die ganze Chose, respektive Renovation 1. Teil, sprich 6-7 Millionen Franken, plus ein Nutzungskonzept vors Volk. Dann müssen wir, wenn wir bis dahin nicht über eine der Unbekannten gestolpert sind, auf ein Ja hoffen. Bauhüttengruppe |
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