Begegnung mit Anna Curcio


  Italienisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche, 120 Minuten

Instrumente für einen militanten Antirassismus der jüngeren Generation

Anna Curcio ist eine Aktivistin, Forscherin, Essayistin und Übersetzerin. Ausgehend von der Tradition des italienischen politischen Operaismus interessiert sie sich für die Cultural Studies, die Critical Race Theory und Studien zu Whiteness. Sie untersucht Veränderungen der produktiven und reproduktiven Arbeit im Zusammenhang mit ‚Race’ und Geschlecht. Ihre Analysen ermöglichen es, den strukturellen Charakter des Rassismus im Westen zu erfassen und bieten relevante Instrumente für den Aufbau eines politischen und militanten Antirassismus an.

Curcio gelingt es, historische, theoretische und politische Perspektiven effektiv miteinander zu verknüpfen und so ein umfassendes Bild des Rassismus in seiner strukturellen und systemischen Dimension darzustellen.

In ihrem Buch „L'Italia è un paese razzista” (Italien ist ein rassistisches Land) – einer Sammlung von Essays – behandelt sie Rassismus nicht so sehr als Diskriminierungsform, sondern vielmehr als Instrument zur Strukturierung der Gesellschaft, das Gesetze, Medien und öffentliche Politik, zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Hierarchien prägt.

Die Autorin schlägt eine Interpretation des Rassismus vor, die auf der Critical Race Theory aufbaut, und betont, dass ‚race’ als soziales und kulturelles Konstrukt ein politisches Instrument darstellt, das einerseits als Mittel der Unterdrückung fungiert und andererseits zu einem möglichen Raum der Transformation wird, der in der Lage ist, die aktuellen Machtverhältnisse zu untergraben.

Simultanübersetzung ins Deutsche